Seit unserem Aufenthalt in der Toskana bin ich ein absoluter Fan von Bialetti. Diese kleine, aber feine Kaffeemaschine macht einen Kaffee zu Hause wie in der Bar. Klingt unglaublich – ist aber tatsächlich wahr.
Erfunden wurde die Kaffeemaschine in Aluminium und Form einer klassischen Kaffeekanne von Alfonso Bialetti (1888-1970), einem Erfinder und Tüftler. 1933 brachte er die erste selbstgefertige Moka Express auf den Markt, die entgegen den gängigen Kaffeemaschinen in den Bars nicht das heiße Wasser mittels Druck durch den Siebträger drückt, sondern nurmit dem Dampfdruck des heißen Wassers arbeitet und diesen durch den Kaffee presst.
Geboren war die Moka Express, die erste Kaffeemaschine, die zu Hause einen Kaffee wie in der Bar macht, so seine Werbung. Sohn Renato erkannte das Potenzial der Moka Express und stieg in den 1950ziger Jahren in die Vermarktung und Produktion ein. Bald war die Bialetti in ganz Italien bekannt. Heute produziert Bialetti wieterhin den Klassiker, der auf den Herd gestellt wird, aber auch Expressokocher für den Elektro-, Gas- und Induktionsherd. Nur eines ist gleich geblieben: Der unverkennbare samtige Geschmack, den der Kaffee hat.
Kindheitserinnerungen
Ich bin als Kind und junge Frau noch mit der klassischen Bialetti Moko Express aufgewachsen. Und fragt nicht, wie oft ich mir die Finger an der heißen Kanne verbrannt habe. Ich hatte unterschiedlichste Variationen, unter anderem ein Modell, bei dem der Kaffeeaufsatz (also der obere Teil der Kanne) aus Porzellan war. Ich hatte die Moko Express in allen Größen von 2 Tassen bis zur „Familienpackung“ mit 6 Tassen. Dazu wurde damals noch etwas Milch auf dem Herd aufgekocht und manchmal schäumte sie noch ein wenig, wenn man sie die Tasse goß.
Unabhängig von Haus und Herd
Als wir nun zum ersten Mal in das ehemalige Bauernhaus in der Toskana fuhren, wussten wir zwar, dass wir einen Gasherd haben, aber mehr nicht. Ein Morgen ohne Caffè ist für uns, und im spezillen für mich undenkbar. Am liebsten schlürfe ich schon morgens im Bett die erste Tasse Caffè. Bialetti stellt inzwischen den Klassiker mit einer kleinen Induktionsheizplatte – ähnlich einem Wasserkocher – her und vor allem mit Timer. Das ist eine wirklich tolle Sache, denn der Kaffee aus der Moka Express ist so heiß, dass man erst eine gewisse Zeit warten muss, bevor man den Kaffee trinken kann. Wir haben uns den Timer eingestellt, abends das Maschinchen gefüttert und morgens durchzog ein traumhafter Kaffeeduft das alte Bauernhaus.
Ganz aktuell gibt es den Klassiker Moka Express auch im Design von Dolce&Gabbana gestaltet. Ich finde es wunderschön und demnächst wird eine Moka Express in diesem Design in meine Küche einziehen.
Passend dazu gibt es den extra für die Bialetti gemahlenen Kaffee ebenfalls in einer Design-Dose.
Quellen:
Geschichte des Haus Bialetti: https://www.bialetti.com/de_de/unsere-geschichte